Es duftet an jeder Ecke nach Glühwein, Bratwurst und frisch gebackenen Plätzchen. Nelken, Orangen, Kardamom, Vanille, Zimt und Sternanis sind bekannte Gewürze, die gerade jetzt in der Weihnachtszeit hoch im Kurs stehen. In Zimt und Co. steckt viel Power, auch mit großer Wirkung auf die Gesundheit!

scharfe Gerichte

Die Power-Gewürze im Einzelporträt

Kardamom

In Asien und in der orientalischen Küche hat Kardamom eine große Bedeutung und ist Bestandteil vieler Curry-Gerichte, Chutneys, Fleischgerichte, Cremes und kommt sogar in Getränken vor. Zur Weihnachtszeit wird das Gewürz häufig in Glühwein und Punsch gegeben. Außerdem werden Spekulatius und Lebkuchen damit verfeinert – lecker!
Am besten wird Kardamom frisch gemörsert verwendet, denn Pulver, das zu lange steht, verliert sein herrliches Aroma. Übrigens: Das ätherische Öl der Samen liefern den charakteristischen Geschmack

Kardamom-Power: Kardamom hat krampflösende und blähungstreibende Eigenschaften. In der traditionellen Medizin wird es auch als Antiseptikum (keimtötendes Mittel) eingesetzt.

Vanille

Die Frucht der Orchideenpflanze ist zu Weihnachten nicht wegzudenken. Vanille kommt aus Mexiko und wurde früher im Zeichen der Ergebenheit für den Kaiser verwendet (Anbaugebiete sind Guatemala, Länder in Mitteleuropa und Madagaskar). Wussten Sie, dass Vanille noch per Hand gepflückt wird? Aus der Ernte werden Vanillekapseln und das Vanillemark selbst gewonnen. Das Gewürz ist weltweit bekannt und wird zum Süßen von Speisen verwendet. Es gibt aber auch Wurst, Fisch und Krustentieren einen speziellen Geschmack.

Bourbon-Vanille ist besonders aromaintensiv. Echten Vanillezucker erkennt man wiederum an seinen dunklen Stellen, da die Vanillekapsel teilweise mitverwendet wird. Vanillinzucker dagegen enthält das synthetisch hergestellte Vanillin.

Vanille-Power: Neben der nachgesagten aphrodisierenden Wirkung soll Vanille den Appetit und den Gallenfluss anregen sowie den Darm stärken. Dem Gewürz wird auch eine stimmungsaufhellende und anregende Wirkung nachgesagt. Außerdem soll Vanille ein wirksames Mittel gegen Müdigkeit und Angst sein – Vanille ist eben ein richtiger Gute-Laune-Spender!

Nelken

Nelken werden im asiatischen Raum schon seit Jahrtausenden als Würzmittel benutzt. Der Anbau ist nicht dabei weder einfach noch ertragreich, denn Nelkenbäume beginnen erst nach rund sechs Jahren Knospen zu tragen. Sobald sich diese hellrot färben, kann die Ernte beginnen. Danach benötigen die Gewürze einige Wochen zum Trocknen.

Nelken werden zum Verfeinern von Speisen verwendet, sie sind scharf und haben ein intensives Geschmacksaroma. Kennen Sie den Begriff Spickzwiebel? Dabei werden Piment, Lorbeer und eine Nelke in eine Zwiebel gesteckt und anschließend in Brühen, Suppen und Fleischspeisen verwendet. Am Ende des Kochprozesses entfernt man die Spickzwiebel wieder – praktisch, denn so muss niemand die Nelke in seinem Essen suchen!

Nelken-Power: Die Nelke ist ein echtes Power-Gewürz: Sie hilft bei Zahnschmerzen, bei Entzündungen im Mundraum, bei Blähungen und wird sogar bei Durchfallerkrankungen empfohlen.

Scoville Skala

Sternanis

Sternanis passt aufgrund seiner Sternform perfekt in die Weihnachtszeit. Die Früchte des immergrünen Magnolienbaums bestehen aus bis zu 10 Kapseln samt Samenkorn. Verwendet werden dabei lediglich die aromatischen Schalen und Samen, die sich im Inneren befinden. Das Gewürz eignet sich für Süßspeisen und zum Verfeinern von Kakao und Kaffee. Das Gewürz macht sich beispielsweise besonders gut im Chai-Tee.

Sternanis-Power: Sternanis enthält wertvolle ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe, zum Beispiel Flavonoide. Traditionell wird Sternanis bei Verdauungsproblemen wie Blähungen sowie gegen Säuglingskoliken angewendet (insbesondere in Asien). Das Gewürz soll aber auch eine reizlindernde und schleimlösende Wirkung haben und bei chronischem Husten und Atemwegsbeschwerden helfen.

Zimt

Zimt stammt ursprünglich aus Asien. Verwendet wird lediglich die Rinde von strauchartigen Zimtbäumen, die abgezogen und getrocknet wird. Beim Abziehen der äußeren Schicht lassen sich die allseits bekannten Zimtstangen gewinnen. Dabei gilt: Je feiner die Rinde ist, desto intensiver fällt das Aroma aus! Die verschiedenen Zimtsorten lassen sich dabei leicht unterscheiden: Cassia-Zimtstangen sind in einer dicken Schicht gerollt, Ceylon-Zimtstangen hingegen bestehen aus vielen blättrigen Schichten. Achten Sie beim nächsten Einkauf auf die Farbe – blasse Farbe steht für bessere Qualität!

Zimt-Power: Zimt hat zudem eine antisep­tische Wirkung. So regt das Gewürz den Kreislauf an und fördert die Durchblutung. Zimt soll aber auch krampflösend und aphrodisierend sein und mit den antiviralen Eigenschaften wirkt Zimt sogar als Erkältungsmittel.

Mit dem lecker-fruchtigen Plätzchenrezept „Aprikosen-Zimt-Plätzchen“ können Sie die Gewürze direkt ausprobieren. Das Rezept finden Sie hier.

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