Die Jackfrucht/Jackfruit beeindruckt mit bis zu einem Meter Größe und 50 Kilo Gewicht nicht nur als größte Baumfrucht der Welt. Auch als Fleischersatz kann die Exotin überzeugen! Das unreife Fruchtfleisch, das in der Struktur stark an Hähnchenfleisch erinnert, ist ein wahrer Alleskönner in vegetarischen oder veganen Gerichten.
Reif erinnert der Geschmack der Jackfrucht an Papaya, Banane und Mango, passt also eher in einen Obstsalat als in die Pfanne. Die unreife Baby-Jackfrucht dagegen ist unter Vegetariern und Veganern längst kein Geheimtipp mehr. Das in der Konsistenz stark an Fleisch- beziehungsweise Geflügel erinnernde, faserige Fruchtfleisch, das kaum über Eigengeschmack verfügt, lässt sich entsprechend gewürzt und zubereitet vielseitig einsetzen: in der Bolognese-Sauce oder als Suppeneinlage gleichermaßen wie als Fischstäbchen, Pulled Pork, Burger Patty, Bratwurst oder knusprige Nuggets.
Sehr gesund und kalorienarm
Gleichzeitig glänzt die häufig als „Gemüsefleisch“ bezeichnete Trendfrucht hinsichtlich ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften. Sie ist mit 4,2 Gramm pro 100 Gramm reich an Ballaststoffen, enthält die für den Stoffwechsel, das Gehirn und das Nervensystem essenziellen B-Vitamine und punktet außerdem mit einem hohen Eisengehalt und anderen wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen. Nennenswert sind hier beispielsweise Vitamin C, Beta Carotin, Magnesium und Kalium. Darüber hinaus enthält die Jackfrucht kaum Fruchtzucker und außerdem kein Fett. So schlägt sie mit nur 30 Kilokalorien auf 100 Gramm Fruchtfleisch auch in der figurbewussten Ernährung kaum zu Buche.
Unreif schwer verdaulich
Auf bis zu 20 Meter hohen Bäumen, die botanisch gesehen den Maulbeergewächsen zugeordnet werden, wachsen die recht anspruchslosen Früchte auch ohne Chemiekeulen wie Pestizide, Düngemittel oder ähnliches zu ihrer imposanten Größe heran – wenn sie nicht vorher schon geerntet werden: Um die Jackfrucht als Fleischersatz nutzen zu können, wird sie unreif mit einem Gewicht von etwa zwei bis drei Kilo vom Baum geholt. In diesem Zustand schmeckt sie recht neutral, eventuell minimal säuerlich. Vergleichbar ist der Geschmack mit einer sehr milden Artischocke. Roh sollte die Jackfrucht jedoch nicht genossen werden, weil sie unreif noch sehr schwer verdaulich ist. Zudem sind es vor allem die Gewürze und die Zubereitungsart, die das Talent der Jackfrucht als Fleischersatz erst hervorbringen.
Neuankömmling in Europa
Während der Allrounder der fleischlosen Küche in seiner ursprünglichen Heimat Indien bereits seit gut 3.000 Jahren angebaut und genutzt wird, wie archäologische Funde bestätigen, erobert er hierzulande gerade erst den Markt. Verarbeitete Produkte lassen sich derzeit immer häufiger in gut sortierten (Bio-)Supermärkten, Reformhäusern, Asia-Läden oder im Online-Handel finden. Dabei sollte möglichst auf Bio-Qualität geachtet werden. Wer die unreifen Früchte gerne selbst einmal zubereiten möchte, wird in der Regel bislang nur in einigen Asiamärkten fündig.
Für alle, die neugierig auf die exotische Frucht geworden sind oder noch ein passendes Rezept zur Jackfrucht suchen – bei uns werden Sie fündig! Probieren Sie doch mal unser Rezept „Jackfrucht paniert mit Kokos und Minze“! Bei heißen Sommertagen passt ein frischer Sommersalat mit Himbeerdressing und Fladenbrot perfekt dazu.
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