Gesundheit, Fitness und eine bewusste Ernährung sind bei Jung und Alt auf dem Vormarsch. Meint man es ernst mit der gesunden Lebensweise, stellen sich jedoch gerade beim Erstellen der Einkaufsliste viele Fragen: Sind Kohlenhydrate nun gut oder schlecht? Wie viel Kalorien brauche ich? Welche Menge darf ich nicht überschreiten? Was passiert, wenn ich mal „sündige“? Sollte ich abends überhaupt noch was essen? Die Antworten: Es kommt drauf an. Die Lösung: Foodtracking!

Denn: Wissen ist Macht. Das gilt auch – oder vielleicht ganz besonders – bei der eigenen Ernährung. Wer sein „Food trackt“, erhält die wichtigsten Antworten auf alle Fragen. Und wer sich auskennt, der wird seine persönlichen Ernährungsziele mit Sicherheit erreichen.

Foodtracking - Kalorien erfassen

Was ist Foodtracking eigentlich?

Grundsätzlich bedeutet Foodtracking schlichtweg das Abwiegen der Portionen beziehungsweise das Zählen der Kalorien – die Nahrungs- und Kalorienaufnahme wird also genau überwacht. Und sie ist der Schlüssel zur konstanten Gewichtskontrolle. Doch darüber hinaus ergeben sich jede Menge Vorteile für alle Foodtracker, denn Sie werden quasi zu Ihrem eigenen Ernährungscoach. So schaffen Sie es, Ihre Ernährung gesund umzustellen – und das meist ohne starren Diätplan. Denn das Foodtracken ermöglicht im Alltag eine gewisse Flexibilität. Das Essengehen mit Freunden oder der Besuch des Weihnachtsmarktes sind also absolut drin.

 

Wie funktioniert das Tracken

Vorsicht!: Magersuchtpatientinnen und -patienten, sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen, sollten keinesfalls Foodtracking betreiben!

Fehlerquellen vermeiden

Gerade zu Beginn ist das Tracken eine Umstellung, der Zeitaufwand nicht zu unterschätzen und einige Infos notwendig. Wichtig ist es, typische Fehler von vornherein zu vermeiden:

  • Lernen Sie Ihren Körper kennen
    Jeder Mensch hat seinen eigenen Energiebedarf, er hängt ab von Alter, Geschlecht, Aktivität, Größe und Gewicht. Es wäre falsch, etwa von einem „Durchschnittswert“ auszugehen. Setzt man in der Folge beispielsweise einen zu niedrigen Kalorienbedarf an, treibt man den Körper unter Umständen in den Hungerstoffwechsel. Das Abnehmen würde noch schwieriger werden. Ist der angegebene Kalorienbedarf hingegen zu hoch, bleiben die gewünschten Ziele aus – und die Motivation sinkt. Der individuelle Kalorienbedarf kann durch Eingabe der persönlichen Daten mit jeder Foodtracking-App errechnet werden. Viele Apps tracken zusätzlich sportliche Aktivitäten und rechnen die verbrannten Kalorien mit ein.
  • Schummeln verboten
    Wie gesagt: Das Tracken ermöglicht Ihnen eine gewisse Flexibilität. Schummeln ist dennoch verboten, denn: „Kleinvieh macht auch Mist“! Das eine Bier, eine Handvoll Gummibärchen, das Stückchen Schokolade – am Ende der Woche sind das mehrere Hundert Kalorien. Tragen Sie auch diese „Ausnahmen“ in die App ein. Langfristig haben Sie nur Erfolg, wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind.
frischer Salat
Line Notepad mit Diet-Plan Liste Text auf der Tafel mit Holzgabel Gabel und Löffel und Messband auf weißem Tisch , Rezepte oder Ernährungsplan für gesunde Gewohnheiten Aufnahme Note Hintergrund Konzept
  • Disziplin zahlt sich aus
    Das Wiegen der Portionen ist das A & O. Wenn Sie die Daten in Ihre App eingeben, orientieren Sie sich dabei nicht an den Werten und Empfehlungen der Hersteller auf den Verpackungen. Diese entsprechen oft nicht der Realität. 

     

    Klar ist: Wer damit beginnt, Foodtracking zu betreiben, der muss sich anfangs durchaus etwas umgewöhnen. Denn die korrekte Dokumentation ist das A & O. Sicherlich ist das gerade zu Beginn unter Umständen zeitaufwändig: Sie kennen die Nährwerte der einzelnen Lebensmittel noch nicht vollständig, Sie müssen recherchieren – und Sie müssen vor allem bei jeder Mahlzeit daran denken. Doch mit der Zeit werden Sie routinierter, der tägliche Aufwand hält sich in Grenzen.

    Längst gibt es zahlreiche Apps, die das Tracken erleichtern. Sie bauen eine Art persönliche Datenbank mit den verzehrten Lebensmitteln auf und lernen die Nährwerte kennen. Welche App Sie verwenden möchten, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab: Es gibt Apps, die eher auf die Einfachheit achten, andere wiederum bieten mehr Features, sind dafür womöglich aber optisch weniger ansprechend. Auch die Frage, ob Sie eine kostenpflichtige App nutzen möchten oder anfangs eine Gratisversion ausreicht, sollten Sie für sich klären. Durchforsten Sie doch einfach mal Ihren App-Store und lesen Sie die Bewertungen anderer Nutzer!

Für wen ist Foodtracking überhaupt geeignet?

Grundsätzlich bietet sich das Foodtracking für jeden an, der gerne den Überblick über seine Ernährung behalten will. Bestimmte Gruppen können jedoch besonders profitieren:

  • Personen, die mit ihrem Gewicht unzufrieden sind und ein paar Kilos verlieren möchten
  • Menschen mit Unverträglichkeiten → hier kann das Foodtracking als „Beschwerdetagebuch“ genutzt werden
  • Menschen mit Untergewicht → über das Tracken lernen Sie Ihren persönlichen Kalorienbedarf kennen und können gesund zunehmen
  • Sportlerinnen und Sportler, die gezielt ihre Muskeln aufbauen wollen
  • Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren → die kritischen Nährstoffe sind so immer im Blick

 

Fazit

Das Foodtracking erfordert gerade zu Beginn ein hohes Maß an Disziplin und Genauigkeit, das Einfinden in die Themen Ernährung und Nahrungsmittel ist je nach Vorkenntnissen sicherlich mit Aufwand verbunden, der Alltag verändert sich durchaus.

Deshalb ist das Allerwichtigste der eigene Antrieb. Nehmen Sie sich Zeit und starten Sie das Foodtracking voll motiviert. Der Spaß an der Sache sollte dabei die Basis sein. Je routinierter Sie werden, desto leichter fällt es. Sie wissen die Vorteile mehr und mehr zu schätzen: Sie essen bewusster, gesünder und genussvoller und lernen das, was Sie zu sich nehmen, kennen. Sie selbst entscheiden, was Sie Ihrem Körper zuführen – ein gesünderer Lebensstil ist das Ergebnis!

 

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